Bücher Herunterladen Surfer Dreams (Junge Liebe)

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Surfer Dreams (Junge Liebe)

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Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Das Rigg lag auf der Wind abgewandten Seite, im neunzig Gradwinkel, wie gelernt, er selbst stand mit dem Rücken zum Wind. Jonathan stand neben ihm im Wasser. Tipps durfte er keine geben, das gebot die Prüfungsordnung. Es war das erste Mal, dass er sie verfluchte. Aber Stasik hätte sowieso keine Ratschläge angenommen. Schon gar nicht von Jonathan. Trotz seiner Langsamkeit war er voll konzentriert. Ehe Jonathan weiter nachdenken konnte, stand Stasik sicher auf dem Brett. Er nahm das V-wahr, das sein Körper mit dem Mast einnahm, und das vorgeschrieben war. Mit ihm erinnerte er sich an das letzte Schulsportfest, als ihm Mitschüler das V - Victory - unter die Nase rieben, was besagen sollte, dass er weit davon entfernt sei. Irrtum. Stasik nahm ihnen den Sieg. Seine Häme verstärkte die Schar seiner Feinde. Ab ging's. Ihre Bretter lagen nebeneinander im Wasser, im Abstand von einigen Metern, ihre Haltung gaukelte eine geheime Abstimmung vor, doch sie hatte nie stattgefunden. Die durchsichtigen Segel, gleich groß, in unterschiedlichen Randfarben, grün und rot, blähten auf. Jonathan und Stasik hatten den Gabelbaum fest im Griff, der linke Arm war leicht gebeugt, der rechte gerade, die Hand griff von oben. Ihr Muskelspiel an den Beinen ähnelte sich, Surfer und Schüler am Strand staunten nur. Ein Gleichklang von Haltung und Bewegung, als sie die Oberfläche des Meeres zerschnitten wie der Bug eines Schiffes, der das Wasser verdrängt. Gleichzeitig erhob sich die Spitze beider Boards aus dem Meer und Stasik war, als ob er auf einem Wasserski über die Meeresoberfläche rutschte. Sie glitten mit Vollgas über's Wasser. Speedfahren ist Spaß pur. Probleme ahoi! Prüfungsangst und Frust mit Jonathan zerstoben in den vorüber ziehenden Wolken. Schon hatte sie der Himmel vertilgt. "Cool!", schrie Stasik in den Äther. Er flog dahin, elegant wie eine Schwalbe, leicht wie eine Feder. Ein Glück, das vollkommen war. Die leichte Brise wirbelte seine Mähne auf. Die Haarspitzen wogten wie ein Kornfeld im Wind hin und her, ein betäubendes Gefühl. Der Luftzug streichelte seinen Rücken. Stasik war stark. Er holte das Segel noch dichter - mutig durch Jonathans Gegenwart - und ihn überfiel eine Schwerelosigkeit, die ihm von den Astronauten im Raumschiff bekannt war. Jetzt erlebte er sie selbst. Jonathan ließ sich nicht lumpen, schob seine Füße fester in die Schlaufen, holte sein Segel soweit an sich heran, dass es mit seinem Liek fast auf dem Brett lag und rauschte an Stasik vorbei. Jonathans Lachen und Winken war ansteckend. Stasik erwiderte beides völlig entspannt. Mit zunehmender Entfernung verschmolzen die Surfer zu einer Figur. Die vier anderen waren längst weit draußen und nicht mehr zu erkennen."Nun die Wende", rief Jonathan seinem Schützling zu, was Stasik nicht verstand, aber aus Jonathans Gesten ableitete. Stasik steuerte den Bug seines Boards in den Wind, neigte das Rigg nach hinten, um sich ungehindert vorn um den Mast zu hangeln. Dann passierte es! Der Gabelbaum hatte das Wasser berührt und war nicht mehr hoch zu hieven. Stasik rutschte hinterher, wurde unter Wasser gedrückt und schimpfte, als sein Kopf aus dem Wasser auftauchte. Jonathan hatte seine Geschwindigkeit sofort gedrosselt, sich mit einer Wende längsseitig gelegt und sprang ins Wasser. Stasik hielt sein Board mit der linken Hand, Jonathan mit der rechten. Sie grienten sich an. Vergessen waren Streit, Helen und der Abend vorher. Jonathans Miene nahm verführerische Züge an, sein Körper ging nahe an Stasiks heran, die Bauchnabel berührten sich, Jonathan umfasste mit der linken Hand Stasiks Kopf, zog diesen zu sich und küsste ihn so auf den Mund, dass dieser nach Luft japste. "Was ist?", quetschte dieser durch die Lippen "Ich liebe dich!", sagte Jonathan, "nichts weiter!" Über Stasiks Gesicht huschte ein Lächeln. Dann biss Jonathan Stasik aus Übermut ins Ohrläppchen. Das piekte wie eine Mücke, die gerade sticht. Stasik schluckte Wasser. "Wenn Liebe mit so was verbunden ist...", gurgelte er mit vollem Mund. "Und du?" "Was ich?" "Mich lieben!" "Wozu soll das gut sein?", fragte Stasik mit einer Ironie, die über jeden Zweifel erhaben war. Plötzlich kamen Stasik Bedenken über das, was er und wie er es gesagt hatte. Und ehe Jonathan antworten konnte, drückte er seine Lippen auf dessen Mund, presste seine Zunge in den Rachen seines Freundes und kreiste mit ihr am fremden Gaumen entlang. Er strengte alle Sinne an, um den Geschmack zu bestimmen. Er war irgendwie anders als sein eigener. Herber wohl. Dann lösten sie sich, eroberten ihr Board mit einem Wasserstart und glitten zum Ausgangspunkt zurück. Die beiden anderen Paare erreichten kurz danach den Strand. "Voll daneben!", pflaumte Helen Mario an, und der glaubte das zuerst, aber als er ihr Grinsen wahrnahm, wusste er: es war okay. Auch Ibrahim hatte seine Tour bestens hinter sich gebracht, und Jonathan meinte etwas verhalten, dass Stasik bis auf einen winzigen Fehler seine Sache sehr gut gemacht habe, er hätte in kürzester Zeit alles Notwendige gelernt. Er wandte sich von den übrigen ab, um sich mit seinem Grinsen nicht zu verraten. Stasik schaute kurz zu ihm rüber, und ihm wurde noch wohler ums Herz. Jonathan liebte ihn, was wollte er mehr? Natürlich es in die Tat umsetzen. Am besten gleich. Aber wie sollte 's funktionieren? Heute Nacht?Taschenbuch=226 Seiten. Verlag=9783934825833; Auflage: 1 (12. August 2007). Sprache=Deutsch. ISBN-10=3934825834. ISBN-13=978-3934825833. Größe und/oder Gewicht=15,2 x 1,3 x 22,9 cm. Durchschnittliche Kundenbewertung=3.4 von 5 Sternen 4 Kundenrezensionen. Amazon Bestseller-RangComing-OutLesben und SchwuleGegenwartsliteratur=Nr. 179.728 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher) .zg_hrsr { margin: 0; padding: 0; list-style-type: none; } .zg_hrsr_item { margin: 0 0 0 10px; } .zg_hrsr_rank { display: inline-block; width: 80px; text-align: right; } Nr. 24 in Bücher > Ratgeber > Lesben & Schwule > Nr. 1803 in Bücher > Liebesromane > Nr. 10329 in Bücher > Literatur & Fiktion >.

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